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Chris ist ein Wanderblogger aus der Pfalz, auf dessen Tourempfehlungen ich mich meistens blind verlasse. Nun fand ich es an der Zeit, ihm einmal den Spessart zu zeigen. DEN Spessart… nun, der ist groß. Und quasi länderübergreifend.
Ich beschließe eine Teilstrecke des Spessartbogens mit ihm zu wandern – aber welche? Rund um Bad Orb hat mir der Spessartbogen am besten gefallen, aber da kommt Chris (der mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist) auch ohne mich hin. Am Ende entscheide ich mich für einen Rundweg von Freigericht-Neuses nach Waldrode und über den Spessartbogen zurück. Damit wird die Wanderung auch länderübergreifend.
Wir starten vom Neuseser Park durch die Horbacher Stutz-/Sandkaute, einem fast verwunschenem Trampelpfad folgend. Am Ortseingang von Horbach präsentieren sich dem Pfälzer erst einmal mannshohe rote Mohnblumen und der Horbach-Schriftzug a la Hollywood.
In Horbach halten wir uns links Richtung Fatima-Kapelle – doch erst wird noch ein Abstecher zu den Lamas gemacht, die bei Bernbach weiden. Ein anscheinend frisch geschorenes Lama, das leicht an einen Pudel erinnert, hat es uns besonders angetan. Chris zückt die Kamera, und ich stehe bzw. hüpfe hinter ihm, um die Aufmerksamkeit des Lamas auf uns zu ziehen – mit wenig Erfolg. Wir werden ignoriert. Gut, schließlich sind Lamas dafür bekannt, ihren eigenen Kopf zu haben. Also wieder zurück zur Fatima-Kapelle und über die Steintreppe hoch ins offene Feld – raschelnde Blätter Adieu, dafür Weitblick. Mittlerweile hat auch die Sonne zu uns gefunden und wird uns den Rest des Tages nicht mehr verlassen.
Kurz vor dem Krötenweiher befinden wir uns dann auch schon auf dem Spessartbogen. Am Krötenweiher geht die Spessartfährte „Vorderspessartblick Horbach“ entlang. Spessartfährten sind Rundwege, im Gegensatz zum Spessartbogen, der von Langenselbold nach Schlüchtern führt und meist in Etappen gelaufen wird. Um Chris ein paar Weitblicke zu zeigen wechseln wir am Krötenweiher auf die Spessartfährte. Chris genießt die Aussicht, zeigt nach Norden und fragt mich „Was ist das dort drüben“? In meinem Kopf rattert es. Ich bin Freizeitwanderer und in Erdkunde schon immer schlecht gewesen, möchte aber vor Chris nicht allzu blöd dastehen. Es ein relativ großer Ort, der mir also bekannt sein müsste. Vor dem Ort führt eine Autobahn vorbei, man erkennt ein großes burgähnliches Gebäude und – meine Rettung – Steinbrüche im Wald oberhalb der Stadt. Da bin ich schon mal vorbei gewandert, es kann also nur Gelnhausen sein. Puh, Glück gehabt. Am Aussichtsturm am Fernblick werde ich aber später noch versagen. Bis dahin ist es aber noch ein Stück, und so folgen wir der Spessartfährte bis zur Mariengrotte, wobei wir kurzzeitig die bayerische Grenze streifen.
Als ich auf meinen Wanderungen das erste Mal an „Grotten“ vorbei gekommen bin war ich doch sehr verwundert, weil es sich meistens um Bildstöcke handelte, obwohl ich richtige in Stein gehauene Höhlen erwartet hatte. Die Mariengrotte von Horbach entschädigt mich hier aber für alles – sie befindet sich in einem alten Steinbruch und ist sehr beeindruckend. Ab hier befinden wir uns auch wieder auf dem Spessartbogen. Die Kneippanlage am Gondelteich lassen wir aus, da sie bereits in der Winterpause ist. Dafür lässt die dank der Winterzeit tiefstehende Sonne die ohnehin schon beeindruckende Trauerweide am Gondelteich wunderbare Schatten werfen.
Nun haben wir auch bis zum letzten Punkt auf unserer Wanderung – dem Fernblick mit seinem Aussichtsturm – raschelnde Blätterwege durch den Wald. Am Fernblick machen wir Rast am Aussichtsturm und stellen fest, dass die Schafherde vor unseren Füßen nicht eingezäunt ist. Naja, solange wir ihnen nicht zu nahe kommen, werden sie uns auch nichts tun. Ich habe das Gefühl, dass dieser Bock uns auch nicht aus den Augen lässt, als wir den Rückweg Richtung Rotfelseiche antreten. Als ich mich nochmals umdrehe, bellt ein Hund – und die ganze Herde setzt sich in Bewegung. Auf uns zu. Natürlich. Ich mache vorsichtshalber einen Schritt zur Seite, an den Rand einer mit einem Elektrozaun eingezäunten Kuhweide. Genau über diese Kuhweide wollen auch die Schafe – wahrscheinlich hatte der Hütehund den Feierabend eingebellt. So springt also zwei Meter von uns entfernt eine komplette Schafherde durch und über den Elektrozaun. Schade dass ich meine Kamera schon verstaut hatte.
Spessart Tourismus und Marketing GmbH
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Empfehlung
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