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Der Morgen des 1. Advent bringt eine Überraschung – es hat begonnen zu schneien. Die Landschaft versinkt nach und nach unter einer herrlich weißen Decke. Es wird ruhig und alles passt so gut zur ersten Kerze, die am Adventskranz brennt.
Draußen lockt der erste Schnee für eine Winterwanderung. Unser heutiges Ziel soll die „Grüne Bank“ sein. Startpunkt ist an der Kirche in Biebergemünd-Kassel. Zu Fuße gehen wir über den Bornweg am Kasselbach entlang und dann den Waldweg hinauf zur Mittleren Tannenhütte. Von hier aus kann man das untere Biebertal mit den Biebergemünder Ortsteilen Kassel und Wirtheim bis hin zum Kinzigtal überblicken. Der Weg führt nun in den Wald in Richtung „Graue Ruh“ – wir biegen aber schon bald rechts ab und steigen weiter auf die Anhöhe. Der Wald versinkt nach und nach unter einer weißen Haube. Die Geräusche sind gedämpft, es ist schön, der Stille zu lauschen.
Nach dem sanften Anstieg des Weges über die letzten Kilometer gibt es am Ende des Weges einen kurzen Anstieg nach links und nach einer weiteren Rechtskurve sehen wir schon unser Ziel am Rande einer Kreuzung: die „Grüne Bank“. Schon oft haben wir hier ein Picknick gehalten – ob auf einer Wanderung oder einer Mountainbike-Tour. Manches Mal führte der Weg in Richtung Bad Orb – mit einem Abstecher über den Molkenberg – oder direkt in die Stadt zum Kurpark.
Der Weg, den wir gekommen sind, führt weiter auf der Höhe entlang. Wir biegen heute nach rechts ab – den Berg hinunter in Richtung Eschenkar – und entscheiden uns für den schmalen Weg steil bergab. Ein ungewohnter Blick bietet sich, als wir im Tal ankommen. Das Eschenkar ist eine renaturierte Moorlandschaft, in der seltene und bedrohte Tierarten angesiedelt wurden. Es gibt gute Chancen, Ringelnattern, Salamander, Libellen und wunderschöne Schmetterlinge zu beobachten.
Wir nehmen heute den Weg weiter Richtung Kasselgrund unterhalb der „Alteburg“. Dort warten dann z.B. Ziele wie die Rekonstruktion einer keltischen Ringmauer und das Kunstwerk von Faxe M. Müller zum Thema „Zeit“. Vorbei an kleinen Seen der Moorlandschaft führt der Weg wieder in den typischen Spessart-Mischwald. Bevor wir zum Tal des Kasselbachs kommen öffnet sich der Wald. Wir sehen Wiesen und haben den Blick auf den Campingplatz an der Günthersmühle halb links vor uns. Im Sommer kann man hier wunderbar bei kühlen Getränken und einem kleinen Imbiss oder Kaffee und Kuchen sitzen und den Spessart genießen.
Am Waldrand biegen wir nach rechts ab und folgen der Straße durch den Kasselgrund in Richtung Ortsmitte. Der Weg führt vorbei an einem alten Forsthaus und mehreren Mühlen, von denen jede ihre eigene Geschichte hat. Wir erreichen wieder unseren Ausgangsort an der Kirche. Der schneebedeckte beleuchtete Weihnachtsbaum ist ein schönes Abschlussbild für den schönen Adventsspaziergang.
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